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| diff --git a/de-de/haskell-de.html.markdown b/de-de/haskell-de.html.markdown index 2c548961..41b80d95 100644 --- a/de-de/haskell-de.html.markdown +++ b/de-de/haskell-de.html.markdown @@ -5,6 +5,7 @@ contributors:      - ["Adit Bhargava", "http://adit.io"]  translators:      - ["Henrik Jürges", "https://github.com/santifa"] +    - ["Nikolai Weh", "http://weh.hamburg"]  filename: haskell-de.hs  --- @@ -64,6 +65,7 @@ not False -- True  "Hello " ++ "world!" -- "Hello world!"  -- Ein String ist eine Liste von Zeichen. +['H', 'a', 'l', 'l', 'o', '!'] -- "Hallo!"  "Das ist eine String" !! 0 -- 'D' @@ -76,6 +78,18 @@ not False -- True  [1, 2, 3, 4, 5]  [1..5] +-- Die zweite Variante nennt sich die "range"-Syntax. +-- Ranges sind recht flexibel: +['A'..'F'] -- "ABCDEF" + +-- Es ist möglich eine Schrittweite anzugeben: +[0,2..10] -- [0,2,4,6,8,10] +[5..1] -- [], da Haskell standardmässig inkrementiert. +[5,4..1] -- [5,4,3,2,1] + +-- Der "!!"-Operator extrahiert das Element an einem bestimmten Index: +[1..10] !! 3 -- 4 +  -- Haskell unterstuetzt unendliche Listen!  [1..] -- Die Liste aller natuerlichen Zahlen @@ -95,9 +109,6 @@ not False -- True  -- Ein Element als Head hinzufuegen  0:[1..5] -- [0, 1, 2, 3, 4, 5] --- Gibt den 5. Index zurueck -[0..] !! 5 -- 5 -  -- Weitere Listenoperationen  head [1..5] -- 1  tail [1..5] -- [2, 3, 4, 5] @@ -114,7 +125,8 @@ last [1..5] -- 5  -- Ein Tupel:  ("haskell", 1) --- Auf Elemente eines Tupels zugreifen: +-- Ein Paar (Pair) ist ein Tupel mit 2 Elementen, auf die man wie folgt +-- zugreifen kann:  fst ("haskell", 1) -- "haskell"  snd ("haskell", 1) -- 1 @@ -142,7 +154,7 @@ add 1 2 -- 3  -- Guards sind eine einfache Möglichkeit fuer Fallunterscheidungen.  fib x -  | x < 2 = x +  | x < 2 = 1    | otherwise = fib (x - 1) + fib (x - 2)  -- Pattern Matching funktioniert ähnlich. @@ -190,23 +202,28 @@ foo 5 -- 15  -- Funktionskomposition  -- Die (.) Funktion verkettet Funktionen.  -- Zum Beispiel, die Funktion Foo nimmt ein Argument addiert 10 dazu und --- multipliziert dieses Ergebnis mit 5. -foo = (*5) . (+10) +-- multipliziert dieses Ergebnis mit 4. +foo = (*4) . (+10) + +-- (5 + 10) * 4 = 60 +foo 5 -- 60 --- (5 + 10) * 5 = 75 -foo 5 -- 75 +-- Haskell hat einen Operator `$`, welcher Funktionsapplikation durchfuehrt. +-- Im Gegenzug zu der Standard-Funktionsapplikation, welche linksassoziativ ist +-- und die höchstmögliche Priorität von "10" hat, ist der `$`-Operator +-- rechtsassoziativ und hat die Priorität 0. Dieses hat (idr.) den Effekt, +-- dass der `komplette` Ausdruck auf der rechten Seite als Parameter für die +-- Funktion auf der linken Seite verwendet wird. +-- Mit `.` und `$` kann man sich so viele Klammern ersparen. --- Haskell hat eine Funktion `$`. Diese ändert den Vorrang, --- so dass alles links von ihr zuerst berechnet wird und --- und dann an die rechte Seite weitergegeben wird. --- Mit `.` und `$` kann man sich viele Klammern ersparen. +(even (fib 7)) -- false --- Vorher -(even (fib 7)) -- true +-- Äquivalent: +even $ fib 7 -- false --- Danach -even . fib $ 7 -- true +-- Funktionskomposition: +even . fib $ 7 -- false  ----------------------------------------------------  -- 5. Typensystem @@ -233,19 +250,19 @@ double :: Integer -> Integer  double x = x * 2  ---------------------------------------------------- --- 6. If-Anweisung und Kontrollstrukturen +-- 6. If-Ausdrücke und Kontrollstrukturen  ---------------------------------------------------- --- If-Anweisung: +-- If-Ausdruck:  haskell = if 1 == 1 then "awesome" else "awful" -- haskell = "awesome" --- If-Anweisungen können auch ueber mehrere Zeilen verteilt sein. --- Das Einruecken ist dabei äußerst wichtig. +-- If-Ausdrücke können auch über mehrere Zeilen verteilt sein. +-- Die Einrückung ist dabei wichtig.  haskell = if 1 == 1              then "awesome"              else "awful" --- Case-Anweisung: Zum Beispiel "commandline" Argumente parsen. +-- Case-Ausdruck: Am Beispiel vom Parsen von "commandline"-Argumenten.  case args of    "help" -> printHelp    "start" -> startProgram @@ -276,7 +293,7 @@ foldl (\x y -> 2*x + y) 4 [1,2,3] -- 43  foldr (\x y -> 2*x + y) 4 [1,2,3] -- 16  -- die Abarbeitung sieht so aus: -(2 * 3 + (2 * 2 + (2 * 1 + 4))) +(2 * 1 + (2 * 2 + (2 * 3 + 4)))  ----------------------------------------------------  -- 7. Datentypen diff --git a/de-de/scala-de.html.markdown b/de-de/scala-de.html.markdown index 7fd299b4..456403a2 100644 --- a/de-de/scala-de.html.markdown +++ b/de-de/scala-de.html.markdown @@ -5,6 +5,7 @@ contributors:      - ["Dominic Bou-Samra", "http://dbousamra.github.com"]      - ["Geoff Liu", "http://geoffliu.me"]      - ["Ha-Duong Nguyen", "http://reference-error.org"] +    - ["Dennis Keller", "github.com/denniskeller"]  translators:    - ["Christian Albrecht", "https://github.com/coastalchief"]  filename: learnscala-de.scala @@ -16,167 +17,172 @@ für die Java Virtual Machine (JVM), um allgemeine Programmieraufgaben  zu erledigen. Scala hat einen akademischen Hintergrund und wurde an    der EPFL (Lausanne / Schweiz) unter der Leitung von Martin Odersky entwickelt. - -# 0. Umgebung einrichten +```scala  +/*  Scala Umgebung einrichten:  1. Scala binaries herunterladen- http://www.scala-lang.org/downloads  2. Unzip/untar in ein Verzeichnis  3. das bin Unterverzeichnis der `PATH` Umgebungsvariable hinzufügen  4. Mit dem Kommando `scala` wird die REPL gestartet und zeigt als Prompt: -``` +  scala> -```  Die REPL (Read-Eval-Print Loop) ist der interaktive Scala Interpreter.    Hier kann man jeden Scala Ausdruck verwenden und das Ergebnis wird direkt    ausgegeben.    Als nächstes beschäftigen wir uns mit ein paar Scala Basics. +*/ -# 1. Basics -Einzeilige Kommentare beginnen mit zwei vorwärts Slash +///////////////////////////////////////////////// +// 1. Basics +///////////////////////////////////////////////// + +// Einzeilige Kommentare beginnen mit zwei Slashes  /* -  Mehrzeilige Kommentare, werden starten  -  mit Slash-Stern und enden mit Stern-Slash +  Mehrzeilige Kommentare, starten  +  mit einem Slash-Stern und enden mit einem Stern-Slash  */  // Einen Wert, und eine zusätzliche neue Zeile ausgeben   -``` +  println("Hello world!")  println(10) -``` +  // Einen Wert, ohne eine zusätzliche neue Zeile ausgeben   -``` +  print("Hello world") -``` -// Variablen werden entweder mit var oder val deklariert.   -// Deklarationen mit val sind immutable, also unveränderlich   -// Deklarationen mit var sind mutable, also veränderlich   -// Immutability ist gut.   -``` +/* +  Variablen werden entweder mit var oder val deklariert.   +  Deklarationen mit val sind immutable, also unveränderlich   +  Deklarationen mit var sind mutable, also veränderlich   +  Immutability ist gut.   +*/  val x = 10 // x ist 10  x = 20     // error: reassignment to val  var y = 10  y = 20     // y ist jetzt 20 -``` -Scala ist eine statisch getypte Sprache, auch wenn in dem o.g. Beispiel   +/* +Scala ist eine statisch getypte Sprache, auch wenn wir in dem o.g. Beispiel    keine Typen an x und y geschrieben haben.   -In Scala ist etwas eingebaut, was sich Type Inference nennt. D.h. das der   -Scala Compiler in den meisten Fällen erraten kann, von welchen Typ eine ist,   -so dass der Typ nicht jedes mal angegeben werden soll.   +In Scala ist etwas eingebaut, was sich Type Inference nennt. Das heißt das der   +Scala Compiler in den meisten Fällen erraten kann, von welchen Typ eine Variable ist,   +so dass der Typ nicht jedes mal angegeben werden muss.    Einen Typ gibt man bei einer Variablendeklaration wie folgt an:   -``` +*/  val z: Int = 10  val a: Double = 1.0 -``` +  // Bei automatischer Umwandlung von Int auf Double wird aus 10 eine 10.0   -``` +  val b: Double = 10 -``` +  // Boolean Werte   -``` +  true  false -``` +  // Boolean Operationen   -``` +  !true         // false  !false        // true  true == false // false  10 > 5        // true -``` +  // Mathematische Operationen sind wie gewohnt   -``` +  1 + 1   // 2  2 - 1   // 1  5 * 3   // 15  6 / 2   // 3  6 / 4   // 1  6.0 / 4 // 1.5 -``` +  // Die Auswertung eines Ausdrucks in der REPL gibt den Typ    // und das Ergebnis zurück.   -``` +    scala> 1 + 7    res29: Int = 8 -``` +/*  Das bedeutet, dass das Resultat der Auswertung von 1 + 7 ein Objekt    von Typ Int ist und einen Wert 0 hat.    "res29" ist ein sequentiell generierter name, um das Ergebnis des    Ausdrucks zu speichern. Dieser Wert kann bei Dir anders sein...   - +*/  "Scala strings werden in doppelten Anführungszeichen eingeschlossen"    'a' // A Scala Char    // 'Einzeln ge-quotete strings gibt es nicht!' <= This causes an error    // Für Strings gibt es die üblichen Java Methoden   -``` +  "hello world".length  "hello world".substring(2, 6)  "hello world".replace("C", "3") -``` +  // Zusätzlich gibt es noch extra Scala Methoden    // siehe: scala.collection.immutable.StringOps   -``` +  "hello world".take(5)  "hello world".drop(5) -``` +  // String interpolation: prefix "s"   -``` +  val n = 45  s"We have $n apples" // => "We have 45 apples" -``` -// Ausdrücke im innern von interpolierten Strings gibt es auch   -``` + +// Ausdrücke im Innern von interpolierten Strings gibt es auch   +  val a = Array(11, 9, 6)  val n = 100  s"My second daughter is ${a(0) - a(2)} years old."    // => "My second daughter is 5 years old."  s"We have double the amount of ${n / 2.0} in apples." // => "We have double the amount of 22.5 in apples."  s"Power of 2: ${math.pow(2, 2)}"                      // => "Power of 2: 4" -``` +  // Formatierung der interpolierten Strings mit dem prefix "f"   -``` +  f"Power of 5: ${math.pow(5, 2)}%1.0f"         // "Power of 5: 25"  f"Square root of 122: ${math.sqrt(122)}%1.4f" // "Square root of 122: 11.0454" -``` +  // Raw Strings, ignorieren Sonderzeichen.   -``` +  raw"New line feed: \n. Carriage return: \r." // => "New line feed: \n. Carriage return: \r." -``` +  // Manche Zeichen müssen "escaped" werden, z.B.     // ein doppeltes Anführungszeichen in innern eines Strings.   -``` +  "They stood outside the \"Rose and Crown\"" // => "They stood outside the "Rose and Crown"" -``` +  // Dreifache Anführungszeichen erlauben es, dass ein String über mehrere Zeilen geht    // und Anführungszeichen enthalten kann.   -``` +  val html = """<form id="daform">                  <p>Press belo', Joe</p>                  <input type="submit">                </form>""" -``` -# 2. Funktionen +   +///////////////////////////////////////////////// +// 2. Funktionen +/////////////////////////////////////////////////  // Funktionen werden so definiert    //   @@ -184,74 +190,74 @@ val html = """<form id="daform">  //    // Beachte: Es gibt kein return Schlüsselwort. In Scala ist der letzte Ausdruck    // in einer Funktion der Rückgabewert.   -``` +  def sumOfSquares(x: Int, y: Int): Int = {    val x2 = x * x    val y2 = y * y    x2 + y2  } -``` +  // Die geschweiften Klammern können weggelassen werden, wenn    // die Funktion nur aus einem einzigen Ausdruck besteht:   -``` +  def sumOfSquaresShort(x: Int, y: Int): Int = x * x + y * y -``` +  // Syntax für Funktionsaufrufe:   -``` +  sumOfSquares(3, 4)  // => 25 -``` +  // In den meisten Fällen (mit Ausnahme von rekursiven Funktionen), können    // Rückgabetypen auch weggelassen werden, da dieselbe Typ Inference, wie bei    // Variablen, auch bei Funktionen greift:   -``` +  def sq(x: Int) = x * x  // Compiler errät, dass der return type Int ist -``` +  // Funktionen können default parameter haben:   -``` +  def addWithDefault(x: Int, y: Int = 5) = x + y  addWithDefault(1, 2) // => 3  addWithDefault(1)    // => 6 -``` +  // Anonyme Funktionen sehen so aus:   -``` +  (x: Int) => x * x -``` +  // Im Gegensatz zu def bei normalen Funktionen, kann bei anonymen Funktionen     // sogar der Eingabetyp weggelassen werden, wenn der Kontext klar ist.    // Beachte den Typ "Int => Int", dies beschreibt eine Funktion,    // welche Int als Parameter erwartet und Int zurückgibt.   -``` +  val sq: Int => Int = x => x * x -``` +  // Anonyme Funktionen benutzt man ganz normal:   -``` +  sq(10)   // => 100 -``` +  // Wenn ein Parameter einer anonymen Funktion nur einmal verwendet wird,    // bietet Scala einen sehr kurzen Weg diesen Parameter zu benutzen,    // indem die Parameter als Unterstrich "_" in der Parameterreihenfolge    // verwendet werden. Diese anonymen Funktionen werden sehr häufig     // verwendet.   -``` +  val addOne: Int => Int = _ + 1    val weirdSum: (Int, Int) => Int = (_ * 2 + _ * 3)    addOne(5)      // => 6    weirdSum(2, 4) // => 16   -``` +  // Es gibt einen keyword return in Scala. Allerdings ist seine Verwendung    // nicht immer ratsam und kann fehlerbehaftet sein. "return" gibt nur aus    // dem innersten def, welches den return Ausdruck umgibt, zurück.    // "return" hat keinen Effekt in anonymen Funktionen:   -``` +  def foo(x: Int): Int = {      val anonFunc: Int => Int = { z =>        if (z > 5)   @@ -261,28 +267,30 @@ def foo(x: Int): Int = {    }      anonFunc(x)  // Zeile ist der return Wert von foo    }   -``` -# 3. Flow Control -## Wertebereiche und Schleifen -``` +///////////////////////////////////////////////// +// 3. Flow Control +///////////////////////////////////////////////// + +// Wertebereiche und Schleifen +  1 to 5  val r = 1 to 5  r.foreach(println)  r foreach println  (5 to 1 by -1) foreach (println) -```   -// Scala ist syntaktisch sehr grosszügig, Semikolons am Zeilenende   +   +// Scala ist syntaktisch sehr großzügig, Semikolons am Zeilenende    // sind optional, beim Aufruf von Methoden können die Punkte    // und Klammern entfallen und Operatoren sind im Grunde austauschbare Methoden    // while Schleife   -``` +  var i = 0  while (i < 10) { println("i " + i); i += 1 }  i    // i ausgeben, res3: Int = 10 -``` +  // Beachte: while ist eine Schleife im klassischen Sinne -    // Sie läuft sequentiell ab und verändert die loop-Variable.   @@ -291,28 +299,28 @@ i    // i ausgeben, res3: Int = 10  // und zu parellelisieren.  // Ein do while Schleife   -``` +  do {    println("x ist immer noch weniger wie 10")    x += 1  } while (x < 10) -``` +  // Endrekursionen sind ideomatisch um sich wiederholende    // Dinge in Scala zu lösen. Rekursive Funtionen benötigen explizit einen    // return Typ, der Compiler kann ihn nicht erraten.    // Unit, in diesem Beispiel.   -``` +  def showNumbersInRange(a: Int, b: Int): Unit = {    print(a)    if (a < b)      showNumbersInRange(a + 1, b)  }  showNumbersInRange(1, 14) -``` -## Conditionals -``` + +// Conditionals +  val x = 10  if (x == 1) println("yeah")  if (x == 10) println("yeah") @@ -320,186 +328,193 @@ if (x == 11) println("yeah")  if (x == 11) println ("yeah") else println("nay")  println(if (x == 10) "yeah" else "nope")  val text = if (x == 10) "yeah" else "nope" -``` -# 4. Daten Strukturen (Array, Map, Set, Tuples) -## Array -``` +///////////////////////////////////////////////// +// 4. Daten Strukturen (Array, Map, Set, Tuples) +///////////////////////////////////////////////// + +// Array +  val a = Array(1, 2, 3, 5, 8, 13)  a(0)  a(3)  a(21)    // Exception -``` -## Map - Speichert Key-Value-Paare -``` + +// Map - Speichert Key-Value-Paare +  val m = Map("fork" -> "tenedor", "spoon" -> "cuchara", "knife" -> "cuchillo")  m("fork")  m("spoon")  m("bottle")       // Exception  val safeM = m.withDefaultValue("no lo se")  safeM("bottle") -``` -## Set - Speichert Unikate, unsortiert (sortiert -> SortedSet) -``` + +// Set - Speichert Unikate, unsortiert (sortiert -> SortedSet) +  val s = Set(1, 3, 7)  s(0) //false  s(1) //true  val s = Set(1,1,3,3,7)  s: scala.collection.immutable.Set[Int] = Set(1, 3, 7) -``` -## Tuple - Speichert beliebige Daten und "verbindet" sie miteinander + +// Tuple - Speichert beliebige Daten und "verbindet" sie miteinander  // Ein Tuple ist keine Collection.   -``` +  (1, 2)  (4, 3, 2)  (1, 2, "three")  (a, 2, "three") -``` +  // Hier ist der Rückgabewert der Funktion ein Tuple    // Die Funktion gibt das Ergebnis, so wie den Rest zurück.   -``` +  val divideInts = (x: Int, y: Int) => (x / y, x % y)  divideInts(10, 3) -``` +  // Um die Elemente eines Tuples anzusprechen, benutzt man diese    // Notation: _._n wobei n der index des Elements ist (Index startet bei 1)   -``` +  val d = divideInts(10, 3)  d._1  d._2 -``` -# 5. Objekt Orientierte Programmierung -Bislang waren alle gezeigten Sprachelemente einfache Ausdrücke, welche zwar   -zum Ausprobieren und Lernen in der REPL gut geeignet sind, jedoch in   -einem Scala file selten alleine zu finden sind.   -Die einzigen Top-Level Konstrukte in Scala sind nämlich:   -- Klassen (classes) -- Objekte (objects) -- case classes -- traits +///////////////////////////////////////////////// +// 5. Objektorientierte Programmierung +///////////////////////////////////////////////// + +/* +  Bislang waren alle gezeigten Sprachelemente einfache Ausdrücke, welche zwar   +  zum Ausprobieren und Lernen in der REPL gut geeignet sind, jedoch in   +  einem Scala file selten alleine zu finden sind.   +  Die einzigen Top-Level Konstrukte in Scala sind nämlich:   + +  - Klassen (classes) +  - Objekte (objects) +  - case classes +  - traits -Diesen Sprachelemente wenden wir uns jetzt zu.   +  Diesen Sprachelemente wenden wir uns jetzt zu.   +*/ -## Klassen +// Klassen  // Zum Erstellen von Objekten benötigt man eine Klasse, wie in vielen    // anderen Sprachen auch.   // erzeugt Klasse mit default Konstruktor   -``` +  class Hund  scala> val t = new Hund  t: Hund = Hund@7103745 -``` +  // Der Konstruktor wird direkt hinter dem Klassennamen deklariert.   -``` +  class Hund(sorte: String)  scala> val t = new Hund("Dackel")  t: Hund = Hund@14be750c  scala> t.sorte //error: value sorte is not a member of Hund -``` +  // Per val wird aus dem Attribut ein unveränderliches Feld der Klasse    // Per var wird aus dem Attribut ein veränderliches Feld der Klasse   -``` +  class Hund(val sorte: String)  scala> val t = new Hund("Dackel")  t: Hund = Hund@74a85515  scala> t.sorte  res18: String = Dackel -``` +  // Methoden werden mit def geschrieben   -``` +  def bark = "Woof, woof!" -``` +  // Felder und Methoden können public, protected und private sein    // default ist public    // private ist nur innerhalb des deklarierten Bereichs sichtbar   -``` +  class Hund {    private def x = ...    def y = ...  } -``` +  // protected ist nur innerhalb des deklarierten und aller    // erbenden Bereiche sichtbar   -``` +  class Hund {    protected def x = ...  }  class Dackel extends Hund {    // x ist sichtbar  } -``` -##  Object -Wird ein Objekt ohne das Schlüsselwort "new" instanziert, wird das sog.   -"companion object" aufgerufen. Mit dem "object" Schlüsselwort wird so   -ein Objekt (Typ UND Singleton) erstellt. Damit kann man dann eine Klasse   -benutzen ohne ein Objekt instanziieren zu müssen.   -Ein gültiges companion Objekt einer Klasse ist es aber erst dann, wenn   -es genauso heisst und in derselben Datei wie die Klasse definiert wurde.   -``` + +// Object +// Wird ein Objekt ohne das Schlüsselwort "new" instanziert, wird das sog.   +// "companion object" aufgerufen. Mit dem "object" Schlüsselwort wird so   +// ein Objekt (Typ UND Singleton) erstellt. Damit kann man dann eine Klasse   +// benutzen ohne ein Objekt instanziieren zu müssen.   +// Ein gültiges companion Objekt einer Klasse ist es aber erst dann, wenn   +// es genauso heisst und in derselben Datei wie die Klasse definiert wurde.   +  object Hund {    def alleSorten = List("Pitbull", "Dackel", "Retriever")    def createHund(sorte: String) = new Hund(sorte)  } -``` -## Case classes -Fallklassen bzw. Case classes sind Klassen die normale Klassen um extra   -Funktionalität erweitern. Mit Case Klassen bekommt man ein paar   -Dinge einfach dazu, ohne sich darum kümmern zu müssen. Z.B.   -ein companion object mit den entsprechenden Methoden,   -Hilfsmethoden wie toString(), equals() und hashCode() und auch noch   -Getter für unsere Attribute (das Angeben von val entfällt dadurch)   -``` + +// Case classes +// Fallklassen bzw. Case classes sind Klassen die normale Klassen um extra   +// Funktionalität erweitern. Mit Case Klassen bekommt man ein paar   +// Dinge einfach dazu, ohne sich darum kümmern zu müssen. Z.B.   +// ein companion object mit den entsprechenden Methoden,   +// Hilfsmethoden wie toString(), equals() und hashCode() und auch noch   +// Getter für unsere Attribute (das Angeben von val entfällt dadurch)   +  class Person(val name: String)  class Hund(val sorte: String, val farbe: String, val halter: Person) -``` +  // Es genügt das Schlüsselwort case vor die Klasse zu schreiben.   -``` +  case class Person(name: String)  case class Hund(sorte: String, farbe: String, halter: Person) -``` +  // Für neue Instanzen brauch man kein "new"   -``` +  val dackel = Hund("dackel", "grau", Person("peter"))  val dogge = Hund("dogge", "grau", Person("peter")) -``` +  // getter   -``` +  dackel.halter  // => Person = Person(peter) -``` +  // equals   -``` +  dogge == dackel  // => false -``` +  // copy    // otherGeorge == Person("george", "9876")   -``` +  val otherGeorge = george.copy(phoneNumber = "9876") -``` -## Traits -Ähnlich wie Java interfaces, definiert man mit traits einen Objekttyp   -und Methodensignaturen. Scala erlaubt allerdings das teilweise   -implementieren dieser Methoden. Konstruktorparameter sind nicht erlaubt.   -Traits können von anderen Traits oder Klassen erben, aber nur von   -parameterlosen.   -``` + +// Traits +// Ähnlich wie Java interfaces, definiert man mit traits einen Objekttyp   +// und Methodensignaturen. Scala erlaubt allerdings das teilweise   +// implementieren dieser Methoden. Konstruktorparameter sind nicht erlaubt.   +// Traits können von anderen Traits oder Klassen erben, aber nur von   +// parameterlosen.   +  trait Hund {  	def sorte: String  	def farbe: String @@ -511,9 +526,9 @@ class Bernhardiner extends Hund{  	val farbe = "braun"  	def beissen = false  } -``` + -``` +  scala> b    res0: Bernhardiner = Bernhardiner@3e57cd70    scala> b.sorte   @@ -522,10 +537,10 @@ scala> b.bellen  res2: Boolean = true    scala> b.beissen    res3: Boolean = false   -``` +  // Traits können auch via Mixins (Schlüsselwort "with") eingebunden werden   -``` +  trait Bellen {  	def bellen: String = "Woof"  } @@ -541,25 +556,27 @@ scala> val b = new Bernhardiner  b: Bernhardiner = Bernhardiner@7b69c6ba  scala> b.bellen  res0: String = Woof -``` -# 6. Pattern Matching -Pattern matching in Scala ist ein sehr nützliches und wesentlich   -mächtigeres Feature als Vergleichsfunktionen in Java. In Scala   -benötigt ein case Statement kein "break", ein fall-through gibt es nicht.   -Mehrere Überprüfungen können mit einem Statement gemacht werden.   -Pattern matching wird mit dem Schlüsselwort "match" gemacht.   -``` +///////////////////////////////////////////////// +// 6. Pattern Matching +///////////////////////////////////////////////// + +// Pattern matching in Scala ist ein sehr nützliches und wesentlich   +// mächtigeres Feature als Vergleichsfunktionen in Java. In Scala   +// benötigt ein case Statement kein "break", ein fall-through gibt es nicht.   +// Mehrere Überprüfungen können mit einem Statement gemacht werden.   +// Pattern matching wird mit dem Schlüsselwort "match" gemacht.   +  val x = ...  x match {    case 2 =>    case 3 =>    case _ =>  } -``` +  // Pattern Matching kann auf beliebige Typen prüfen   -``` +  val any: Any = ...  val gleicht = any match {    case 2 | 3 | 5 => "Zahl" @@ -568,19 +585,19 @@ val gleicht = any match {    case 45.35 => "Double"    case _ => "Unbekannt"  } -``` +  // und auf Objektgleichheit   -``` +  def matchPerson(person: Person): String = person match {    case Person("George", nummer) => "George! Die Nummer ist " + number    case Person("Kate", nummer)   => "Kate! Die Nummer ist " + nummer    case Person(name, nummer)     => "Irgendjemand: " + name + ", Telefon: " + nummer  } -``` +  // Und viele mehr...   -``` +  val email = "(.*)@(.*)".r  // regex  def matchEverything(obj: Any): String = obj match {    // Werte: @@ -600,18 +617,21 @@ def matchEverything(obj: Any): String = obj match {    // Patterns kann man ineinander schachteln:    case List(List((1, 2, "YAY"))) => "Got a list of list of tuple"  } -``` +  // Jedes Objekt mit einer "unapply" Methode kann per Pattern geprüft werden    // Ganze Funktionen können Patterns sein   -``` +  val patternFunc: Person => String = {    case Person("George", number) => s"George's number: $number"    case Person(name, number) => s"Random person's number: $number"  } -``` -# 7. Higher-order functions + +///////////////////////////////////////////////// +// 37. Higher-order functions +///////////////////////////////////////////////// +  Scala erlaubt, das Methoden und Funktion wiederum Funtionen und Methoden    als Aufrufparameter oder Return Wert verwenden. Diese Methoden heissen    higher-order functions   @@ -621,116 +641,117 @@ Nennenswerte sind:  "filter", "map", "reduce", "foldLeft"/"foldRight", "exists", "forall"    ## List -``` +  def isGleichVier(a:Int) = a == 4  val list = List(1, 2, 3, 4)  val resultExists4 = list.exists(isEqualToFour) -``` +  ## map  // map nimmt eine Funktion und führt sie auf jedem Element aus und erzeugt    // eine neue Liste    // Funktion erwartet ein Int und returned ein Int   -``` +  val add10: Int => Int = _ + 10  -``` +  // add10 wird auf jedes Element angewendet   -``` +  List(1, 2, 3) map add10 // => List(11, 12, 13) -``` +  // Anonyme Funktionen können anstatt definierter Funktionen verwendet werden   -``` +  List(1, 2, 3) map (x => x + 10) -``` +  // Der Unterstrich wird anstelle eines Parameters einer anonymen Funktion    // verwendet. Er wird an die Variable gebunden.   -``` +  List(1, 2, 3) map (_ + 10) -``` +  // Wenn der anonyme Block und die Funtion beide EIN Argument erwarten,    // kann sogar der Unterstrich weggelassen werden.   -``` +  List("Dom", "Bob", "Natalia") foreach println -``` -## filter + +// filter  // filter nimmt ein Prädikat (eine Funktion von A -> Boolean) und findet    // alle Elemente die auf das Prädikat passen   -``` +  List(1, 2, 3) filter (_ > 2) // => List(3)  case class Person(name: String, age: Int)  List(    Person(name = "Dom", age = 23),    Person(name = "Bob", age = 30)  ).filter(_.age > 25) // List(Person("Bob", 30)) -``` -## reduce + +// reduce  // reduce nimmt zwei Elemente und kombiniert sie zu einem Element,    // und zwar solange bis nur noch ein Element da ist.   -## foreach +// foreach  // foreach gibt es für einige Collections   -``` +  val aListOfNumbers = List(1, 2, 3, 4, 10, 20, 100)  aListOfNumbers foreach (x => println(x))  aListOfNumbers foreach println -``` -## For comprehensions + +// For comprehensions  // Eine for-comprehension definiert eine Beziehung zwischen zwei Datensets.    // Dies ist keine for-Schleife.   -``` +  for { n <- s } yield sq(n)  val nSquared2 = for { n <- s } yield sq(n)  for { n <- nSquared2 if n < 10 } yield n  for { n <- s; nSquared = n * n if nSquared < 10} yield nSquared -``` +  ///////////////////////////////////////////////// -# 8. Implicits +// 8. Implicits  ///////////////////////////////////////////////// -**ACHTUNG:**   -Implicits sind ein sehr mächtiges Sprachfeature von Scala. Es sehr einfach   -sie falsch zu benutzen und Anfänger sollten sie mit Vorsicht oder am   -besten erst dann benutzen, wenn man versteht wie sie funktionieren.   -Dieses Tutorial enthält Implicits, da sie in Scala an jeder Stelle   -vorkommen und man auch mit einer Lib die Implicits benutzt nichts sinnvolles   -machen kann.   -Hier soll ein Grundverständnis geschaffen werden, wie sie funktionieren.   +// **ACHTUNG:**   +// Implicits sind ein sehr mächtiges Sprachfeature von Scala. +// Es sehr einfach   +// sie falsch zu benutzen und Anfänger sollten sie mit Vorsicht oder am   +// besten erst dann benutzen, wenn man versteht wie sie funktionieren.   +// Dieses Tutorial enthält Implicits, da sie in Scala an jeder Stelle   +// vorkommen und man auch mit einer Lib die Implicits benutzt nichts sinnvolles   +// machen kann.   +// Hier soll ein Grundverständnis geschaffen werden, wie sie funktionieren.    // Mit dem Schlüsselwort implicit können Methoden, Werte, Funktion, Objekte    // zu "implicit Methods" werden.   -``` +  implicit val myImplicitInt = 100  implicit def myImplicitFunction(sorte: String) = new Hund("Golden " + sorte) -``` +  // implicit ändert nicht das Verhalten eines Wertes oder einer Funktion   -``` +  myImplicitInt + 2                   // => 102  myImplicitFunction("Pitbull").sorte // => "Golden Pitbull" -``` +  // Der Unterschied ist, dass diese Werte ausgewählt werden können, wenn ein    // anderer Codeteil einen implicit Wert benötigt, zum Beispiel innerhalb von    // implicit Funktionsparametern    // Diese Funktion hat zwei Parameter: einen normalen und einen implicit   -``` +  def sendGreetings(toWhom: String)(implicit howMany: Int) =    s"Hello $toWhom, $howMany blessings to you and yours!" -``` +  // Werden beide Parameter gefüllt, verhält sich die Funktion wie erwartet   -``` +  sendGreetings("John")(1000)  // => "Hello John, 1000 blessings to you and yours!" -``` +  // Wird der implicit Parameter jedoch weggelassen, wird ein anderer    // implicit Wert vom gleichen Typ genommen. Der Compiler sucht im   @@ -739,66 +760,69 @@ sendGreetings("John")(1000)  // => "Hello John, 1000 blessings to you and yours!  // geforderten Typ konvertieren kann.    // Hier also: "myImplicitInt", da ein Int gesucht wird   -``` +  sendGreetings("Jane")  // => "Hello Jane, 100 blessings to you and yours!" -``` +  // bzw. "myImplicitFunction"    // Der String wird erst mit Hilfe der Funktion in Hund konvertiert, und    // dann wird die Methode aufgerufen   -``` +  "Retriever".sorte // => "Golden Retriever" -``` -# 9. Misc -## Importe -``` + +///////////////////////////////////////////////// +// 19. Misc +///////////////////////////////////////////////// +// Importe +  import scala.collection.immutable.List -``` +  // Importiere alle Unterpackages   -``` +  import scala.collection.immutable._ -``` +  // Importiere verschiedene Klassen mit einem Statement   -``` +  import scala.collection.immutable.{List, Map} -``` +  // Einen Import kann man mit '=>' umbenennen   -``` +  import scala.collection.immutable.{List => ImmutableList} -``` +  // Importiere alle Klasses, mit Ausnahem von....    // Hier ohne: Map and Set:   -``` +  import scala.collection.immutable.{Map => _, Set => _, _} -``` -## Main  -``` + +// Main  +  object Application {    def main(args: Array[String]): Unit = { -    // stuff goes here. +    // Sachen kommen hierhin    }  } -``` -## I/O + +// I/O  // Eine Datei Zeile für Zeile lesen   -``` +  import scala.io.Source  for(line <- Source.fromFile("myfile.txt").getLines())    println(line) -``` +  // Eine Datei schreiben   -``` +  val writer = new PrintWriter("myfile.txt")  writer.write("Schreibe Zeile" + util.Properties.lineSeparator)  writer.write("Und noch eine Zeile" + util.Properties.lineSeparator)  writer.close() +  ```  ## Weiterführende Hinweise  | 
